
Car Sharing – eine günstige Alternative
Ein eigenes Auto ist heutzutage purer Luxus geworden. Nicht nur sind die Benzinkosten je nach Stadt und Ort auf mindestens 1,60 Euro pro Liter angestiegen, sondern auch die Versicherungskosten für Fahranfänger sind hoch. Auch die Top Wagenwäsche und Pflegeprogramme für den Winter ziehen dem Autofahrer pro Fahrt durch die Waschanlage zwischen 8 und 15 Euro aus der Tasche. Dazu kommen noch TÜV, ASU und allgemeine Reparaturen und sonstige Wehwehchen des Wagens. Somit ist ein eigenes Auto für viele oft nicht mehr finanzierbar. Deshalb lohnt sich das sogenannte Car Sharing.
Das moderne Car Sharing kurz vorgestellt
Im Unterschied zu klassischen Fahrgemeinschaften, bei denen der Halter eines PKWs sozusagen seine Kollegen zur Fahrt zur Arbeit abholt und sich alle die Kosten teilen, ist das moderne Car Sharing ganz anders geschäftlich aufgebaut.
Das Auto gehört nur dem Unternehmen, das den Wagen vermietet. Zu den Top-Anbietern gehört unter anderem die DriveNow GmbH & Co. KG, die ihren Hauptsitz in München hat. In den Städten München, Berlin, Düsseldorf, Köln und sogar in San Francisco stehen die Wagen zur Verfügung. Zu der Fahrzeugflotte in allen Städten gehört der schnittige, schnelle Mini in unterschiedlichsten Variationen, der BMW 300 in München, der BMW 800 in Berlin, der BMW 250 in Düsseldorf und der BMW 350 in Köln.
Das Unternehmen arbeitet mit Sixt zusammen. Bei den jeweiligen Stationen können Sie sich den Codechip, der auf den Führschein geklebt wird, abholen. Der Minichip ist der Türschlüssel für den gewählten Wagen, der vorab im Internet buchbar ist. 15 Minuten wird der Wagen kostenlos reserviert. An der jeweiligen Stelle, wo der Wagen von dem Vormieter geparkt worden ist, kann der nächste Mieter den Wagen direkt mit seinem Chip öffnen. Wird die Miete doch nicht angetreten, fallen keinerlei Gebühren an.
Die Kostenvorteile
Im Unterschied zur klassischen Autovermietung muss nicht jedes Mal ein neuer Vertrag unterschrieben werden. Mit dem Öffnen der Wagentüre, vorher muss der Mieter übrigens den Wagen auf Schäden nach Augenschein umlaufen, beginnt fast die Miete. Nach Eingabe der PIN und dem Starten des Wagens beginnt die Miete. Der Starter wird per Knopfdruck bedient.
Die klassische Autoversicherung ist inklusive. Für Schäden, die vom Fahrer verursacht werden, kann eine spezielle Versicherung jedoch abgeschlossen werden. Die Benzinkosten sind inklusive, die Wagenreinigung ist inklusive, getankt werden muss nicht.
Geht das Benzin jedoch zur Neige, kann mithilfe der im Auto liegenden Tankkarte kostenlos bei bestimmten Tankstellen getankt werden. Der Fahrer erhält als Dankeschön eine Zeitgutschrift für die Tankfahrt. Berechnet wird die Miete übrigens komplett nur nach der gefahrenen Minute und der geparkten Minute, wenn der Wagen noch weiterhin nach dem Parken von demselben Mieter genutzt werden soll. Eine neue spezielle Reservierung ist dafür nicht nötig. Nach Beendigung der Fahrt ist im Monitor im Auto anzuklicken, ob die Buchung beendet werden soll oder nur geparkt wird.
Abrechnungsbeispiele mit DriveNow
Eine schöne Beispiel-Rechnung ist eine Fahrt mit einem DriveNow Mini. Die Fahrtzeit zum Beispiel beträgt 30 Minuten und die Parkzeit 10 Minuten. Pro Minute Fahrzeit im kleinen Mini fallen aktuell 31 Cent an. Die Parkzeit wird mit 10 Cent pro Minute berechnet. Das ergibt 10,30 Euro und ist erheblich günstiger als die Fahrt mit einem Taxi, wenn eine Distanz von 20 km zugrunde gelegt wird. Das Cabrio kostet übrigens 34 Cent pro Minute. Das Stehen im Stau wird als Fahrtzeit berechnet.
Die Anmeldegebühr kostet aktuell 29 Euro. Schaut man im Internet nach Gutscheinen, kann man jedoch oft direkt ein Minutendepot von mindestens 30 Minuten dazu ergattern.
© Conny Crämer
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