Fahrräder: Kampf den Langfingern

Fahrräder: Kampf den Langfingern

An jedem Tag werden in Deutschland sage und schreibe 900 Fahrräder geklaut, im vergangenen Jahr waren es laut Bundeskriminalamt (BKA) insgesamt 326.159 Diebstähle. Dabei bekommen nur zehn Prozent derer, die einen Fahrraddiebstahl melden, ihren Drahtesel auch wieder zurück, eine sehr geringe Zahl also, die sich dadurch begründen lässt, dass sehr viele gestohlene Räder ins Ausland verbracht und dort verkauft werden. Wer sich nicht alleine auf die Polizei verlassen will und selber fahndet, ist erfolgreicher. So gibt es im Netz mehrere Homepages für bestohlene Fahrradbesitzer, zum Beispiel www.fahrrad-gestohlen.de oder www.radklau.org. Auch das Portal www.seriennummer-check.de ist äußerst hilfreich bei der Recherche. Auf diesen Seiten können Velos mit Rahmennummer, Fotos sowie besonderen Ausstattungsdetails als gestohlen gemeldet werden. Auch bieten die Portale ehrlichen Findern die Möglichkeit, den eigentlichen Eigentümer des gefundenen Fahrrads zu finden. Und wer ein gebrauchtes Velo erwerben will, kann hier kontrollieren, ob es sich um ein gestohlenes handelt. Die Erkenntnis, dass viele Fahrräder über Ebay angeboten werden, hat die Betreiber der Seite www.fahrradjaeger.de auf den Plan gerufen. Sie haben sich darauf spezialisiert, Ebay regelmässig nach geklauten Drahteseln zu durchforsten. Dazu ist es aber vonnöten, dass Fahrradeigentümern den fahrbaren Untersatz dort registrieren. Nach der Registrierung erhält man für neun Euro einen Aufkleber, der sich nicht ablösen lässt. Das Sichten dieses Aufklebers mit dem Hinweis, dass das Fahrrad registriert ist (inclusive eines QR-Codes), schreckt viele Langfinger erfahrungsgemäß ab.

Bild: © Ub12vow /CC-BY-SA 3.0 (via Wikimedia Commons)